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Saphir-Club-Versammlung 2023: Engel oder Kloster?

05.03.23 - Für seine Jahresversammlung wählte der Saphir-Club Nidwaldens Hauptort Stans aus und tagte dort in züchtiger Umgebung.

Die Zentralbahn und einige Pws brachten die zwei Dutzend Mitglieder des Saphir-Clubs am 4. März 2023 problemlos nach Stans. Von dort ging es, einer Prozession gleich, zum Kapuzinerkloster. In lauschiger Umgebung, wie das eben einem Klostergarten entspricht, erwarteten uns allerdings nicht mit brau-nen Kutten gewandete Mönche sondern adrette Damen. Die Kapuziner hatten die Räumlichkeiten nämlich schon seit Jahren verlassen. Der Klostergeist war zwar auf Schritt und Tritt präsent, aber die Stiftung «Culinarium Alpinum» hatte die Innenräume umgestaltet, so dass wir den Begrüssungskaffee samt Zopf im Kreuzgang zu uns nahmen. Das historische Gemäuer animierte zu lebhaftem Gedankenaustausch, hatte man doch seit den legendären Walliser Tagen einiges zu berichten.

 

Wasser

Punkt 09h30 begann in der «Werkstatt» der Sinn der Tagung, nämlich die Zerteilung des Bärenfells. Zuerst galt es, sich zu vergewissern, dass die Finanzbücher ordentlich geführt wurden, was von Lisbeth Signer bestätigt und damit Kassier Alphons entlastet wurde. Heidi meldete den perfekten Vollzug der bewilligten Projekte, was die Mitglieder mit Wohlwollen zur Kenntnis nahmen und im Geiste dem GS-Team den anerkennenden Dank aussprach. Bei der Diskussion um die bunte Auswahl an neuen Projekten flogen nicht die Hämmer (man befand sich ja in der Klosterwerkstatt), es wurde mit Worten gefochten, und dies kompetent und kontrovers. Man einigte sich ohne Blessuren nach den üblichen demokratischen Regeln und bewilligte summa summarum in etwa für jede anwesende Person einen Tausender.

 

Knabberzeugs

Mittlerweile hatte der Nebel der Sonne Platz gemacht, so dass wir mit Neugier und Motivation uns von Klara Niederberger die Trouvaillen von Stans zeigen liessen. Verborgene Wasserläufe, uralte Gebäude, kuriose Gassenbezeichnungen und der Winkelried, den es in dieser heldenhaften Form wohl kaum gegeben hat, säumten unseren Weg. Im Beinhaus erfuh-ren wir, dass es in Stans wenig helle Köpfe gegeben haben soll, was nicht mit dem Intellekt sondern mit der Farbe der knochigen Überreste zu tun hat. Aber das ist wieder eine andere Geschichte.

 

Tavolata

Beim Apero in der Vinoteca, eher keine Erfindung der Klosterbrüder, erfuhren wir Spannendes über das Verpflegungskonzept des Betriebs und freuten uns dementsprechend auf das Mittagessen.Die «Werkstatt» war nun zum Esstempel umgestaltet worden. Und schon bald taten wir uns an den kulinarisch hochstehenden Küchenkreationen gütlich, begleitet wie immer mit einem guten Tropfen und regem Gedan-kenaustausch. Die beiden Neuen, Annemarie Käslin und Roland Arnold, fanden schnell Anschluss und waren im Handumdrehen integriert. Ein kameradschaftlicher Anlass ging am späten Nachmittag zu Ende, und dies in der Gewissheit, dass die Sport Union Schweiz wieder das eine oder andere Projekt in Angriff nehmen kann. Nein, Engel sind wir vom Saphir-Club nicht, ins Kloster zu gehen ist keine Option, aber wir freuen uns himmlisch auf den Ausflug im Herbst.

 

Text: Sepp Born

Fotos: Heidi Buchmann-Schaller

 

 

 

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