Eigen- und gemeinschaftsverantwortliches Handeln stehen bei der Sport Union Schweiz (SUS) seit jeher im Zentrum ihres Wirkens. «Die Sport Union Schweiz orientiert sich an ethischen Werten» hält der Zweckartikel in den Verbandsstatuten fest. «Gemeinsam mit unseren Regionalverbänden und Vereinen setzen wir uns für einen gesunden, respektvollen und fairen Sport ein» lautet das Ziel im Leitbild.
Ethische Fragen stellen sich heute mehr denn je in allen Bereichen des Sports. Gewalt, Korruption, gesundheits- oder umweltschädigendes Verhalten, Mobbing, Überforderung, sexuelle Übergriffe, Doping, Drogen und übermässiger Genussmittelgebrauch sind Themen, denen sich die Sportgemeinschaft gemeinsam entgegenstellen muss.
Im Zuge der gesellschaftlichen Veränderungen und der Erwartungen von Swiss Olympic hat die Sport Union Schweiz ihr ethikbezogenes Verhalten einer gründlichen Prüfung unterzogen. Es wurde festgestellt, dass in den oben erwähnten Themen kein oder kaum Handlungsdruck besteht, eine sichtbarere Präventionsaktivität jedoch wünschbar ware.
Der Zentralvorstand hat daher beschlossen, in einem Grundlagenpapier die für die SUS relevanten Bereiche zu benennen, Standards und Schwerpunkte aufzuzeigen und Auskunft über die Realisierung zu geben. Die neun Prinzipien der Ethik-Charta im Sport von Swiss Olympic bilden dabei die Grundlage. Zur Erarbeitung des neuen DOK's wurde die Arbeitsgruppe Ethik eingesetzt. In dieser von Vizepräsident Richard Zünd geleiteten Arbeitsgruppe wirkten Andreas Trautmann (Swiss Olympic), Michelle Cueni (ehemalige Spitzenathletin, Mitglied TV Bösingen) und Jana Steiner (Geschäftsstelle SUS) mit. Das DOK 1.3 Ethik im Sport wurde an der Planungskonferenz vom 23. Oktober 2021 genehmigt und in Kraft gesetzt.
Als nächster Schritt wird ein Massnahmenplan erarbeitet, der sowohl dem Verband als auch den Mitgliedsvereinen konkrete Anhaltspunkte zur Umsetzung bieten soll.
> INTEGRITY – Anlaufstelle Swiss Olympic für Ethik-Vorfälle
26.10.2021 | Text: Brigitte Senn
