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Coronazeit = Vereinszeit

Zwei Jahre mit mehr oder weniger strengem «Lockdown» - 28.02.2020 bis 01.04.2022 - haben es den Vereinen und Verbänden weitgehend verunmöglicht, Trainings und Aktivitäten gemeinsam durchzuführen. Wir blicken zurück auf eine schwierige Zeit und sind stolz auf die Ideen, die unsere Vereine entwickelt haben. Blättern wir von Zeit zu Zeit darin. Denn viele von ihnen bewähren sich auch ausserhalb der «ausserordentliche Lagen».

 

David Aschwanden, Präsident TV Grossdietwil: 3 offene Trainings für die ganze Bevölkerung


Wir vom Turnverein Grossdietwil versuchen im Moment die alteingesessenen Turnenden wieder vermehrt zu motivieren und nebenbei auch neue Mitglieder ins Boot zu holen.

Da im Moment kaum irgendwelche Wettkämpfe angesagt sind, haben wir kurzerhand ein Herbstprogramm zusammengestellt, bei welchem wir alle Trainings der Aktivriege umgestaltet haben. So gibt es im Moment 3 verschiedene Trainings, welche von allen aus dem ganzen Dorf frei besucht werden können. Um die Bevölkerung einzuladen und zu motivieren, haben wir einen eigenen Flyer geschaffen. Die Aktivleiter hängen sich richtig ins Zeug, um möglichst allen Anforderungen gerecht zu werden und bemühen sich um viel Abwechslung.

 

  • So werden Motivierte am Dienstag von einem „Fitness-Guru“ in der Halle trainiert, um allfällig Sofa-Fettpölsterchen und Corona-Trainingsrückstände zu beheben.
  • Spielbegeisterte können in verschiedenen bekannten und eher weniger bekannten Spielsportarten am Donnerstag ihre Erfahrungen sammeln und Spass haben.
  • Zusätzlich gibt es am Freitag ein Training, um die anno-dazumal gelernten Fähigkeiten im Geräteturnen nicht zu verlieren oder um das eine oder andere Element neu erlernen zu können, damit wir bereit sind für kommende Wettkämpfe.

 

Ich bin wirklich stolz, Präsident dieses Vereins zu sein, und möchte mich an dieser Stelle bei all unseren Leiterinnen und Leitern bedanken.


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Gerold Fraefel, Präsident Männersportverein Hochwacht Zug: 28 Wandertage

Wie überbrückt ein Männersportverein die Pandemiezeit, wenn die Vorgaben den Turnbetrieb in der Halle nicht oder nur eingeschränkt erlauben? Er verlegt das Turnenb bei gutem Wetter nach draussen und baut sein Wanderangebot erheblich aus. 2020 und 2021 trafen sich die Zuger Männersportler an 28 Tagen zum Wandern, nämlich zu 24 Dienstagsnachmittags-Wanderungen im Gebiet des Tarifverbundes Zug, zu 2 Wanderungen im Rossberggebiet (Halsegg-Türlistock-Leitereflue-Wildspitz-Langmatt-Halsegg) und zu 2 Vereinswanderungen (2020 durchs Weisstannental und 2021 von Willerzell zum Stöcklichrüz und zurück). So blieb das Vereinsleben nicht gänzlich still und die sozialen Kontakte blieben aufrecht erhalten.

 

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Vorstand TSV Gurmels: Vereinsausflug in den Europapark dank «Support your Sport»

Am 26. September 2021 war es endlich soweit: Der wahrscheinlich grösste Vereinsausflug in der Geschichte des TSV Gurmels in den Europapark fand statt. Mit 128 Mitgliedern von klein bis gross ging’s morgens in der Früh mit drei Cars auf ins Abenteuer. Bei der Ankunft in Rust kamen die Regenjacken noch kurz zum Einsatz, danach meinte es das Wetter aber gut mit uns. So konnten wir die wilden Achterbahnen, die gemütliche Zugfahrt um den Park, die leckeren Köstlichkeiten und das lockere Zusammensein in vollen Zügen geniessen.

Der vom Vorstand organisierte Ausflug kam dank des Sammelerlöses aus der Migros-Aktion «Support your Sport» zustande.

 

Auch Wanderungen konnten trotz Corona immer wieder stattfinden. Am 11. Septembe  verbrachten 15 Mitglieder des TSV Gurmels einen tollen Wandertag im Schwarzseegebiet. Dabei ging es noch zur Salzmatt und über’s Hohmattli zurück nach Schwarzsee. Die Stimmung war trotz etwas Nebel in den Höhen ausgezeichnet und alle erfreuten sich am Zusammensein. Eine Erfrischung im Restaurant Gypsera durfte zum Schluss natürlich auch nicht fehlen.

 

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Adrian Bischof, Präsident TSV Fortitudo männer fitness 40+/60+: Virtuell trainieren und anstossen

Wir haben Trainingsvideos unserer Leiter und Leiterinnen für unsere Mitglieder zusammengestellt. Wir nehmen in der Turnhalle die Übungen unserer Leiter/innen auf und lassen die Videos praktisch wöchentlich unseren Mitgliedern zukommen. Ziel ist es, dass die Mitglieder etwas Vertrautheit bei den Übungen haben und die Person kennen, die leitet. An unserem gewohnten Trainingstag (Mittwoch) machen wir dann jeweils um 20:30 Uhr  ein Forti-Feierabend-Bier via Skype.


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Als Beschäftigung für alle Kinder, die während des Lockdowns zu Hause bleiben mussten, haben wir zwei virtuelle Runden des Luuszapfe@HOME  ins Leben gerufen. Dabei konnten die Kinder tolle Preise gewinnen – gestiftet von Sport Thieme.

 

> Ergebnisse Luuszapfe-Malwettbewerb 2020

 

Corona-Zeit: Kontakt zu den Mitgliedern aufrechterhalten - eure Ideen sind gefragt!

Kein Training, keine geselligen Zusammenkünfte. Was können Vereine tun, um in dieser Zeit trotzdem nah bei ihren Mitgliedern zu sein?

 

Ideen für Kontaktpflege über Distanz:

 

  • Einkaufshilfe
  • Feierabendbier per Skype zur gewohnten Trainingszeit
  • Geburtstagskarte/Neujahrskarte senden
  • Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft
  • Lektionsvideos mit den Leiterinnen und Leitern
  • Outdoor-Treffen / Walk & Talk (geltende Vorschriften bezüglich Gruppengrösse, Abstand usw. beachten)
  • Plakat im Dorf aufstellen mit Riegenfotos
  • Rundtelefon für ältere MItglieder
  • Virtuelle Vereins-Challenge

 

Ideen für Bewegung zu Hause:

 

  • 35plus-Disziplinen der SUS üben – Link
  • SRF Sport@Home mit Spitzensportlern - Link 
  • Hepa Bewegungstipps für Zuhause - Link
  • Mobilesport (Bundesamt für Sport) - Link

 

Hast du eine gute Idee? Wie sind deine Erfahrungen? - Sende uns deine Inputs per Mail an info@sportunionschweiz.ch. Andere Leiterinnen und Leiter sind dankbar für deine Tipps.

 

Zuversicht, die Basis für morgen

Hagendorn, 21. Dezember 2020


Es käme niemandem in den Sinn, einen herrlichen Sonnenuntergang mit der bangen Frage zu verknüpfen, ob wir am nächsten Morgen wieder von den Strahlen der Sonne geweckt werden. Mal steigt sie früher über den Horizont, mal versteckt sie sich hinter Wolken. Aber sie ist immer da, Tag für Tag, mit unerschütterlicher Konstanz und stets um das Wohlbefinden der Erdbewohner bemüht.

 

Nehmen wir diese für uns Menschen so lebenswichtige Energiequelle zum Vorbild. Sie lässt sich durch nichts aufhalten, ist stets leistungsbereit und nicht nachtragend. Ohne Sonne kein Leben und damit auch keine Lebewesen. Wir vermissen sie, wenn ihre wärmenden Strahlen uns nicht erreichen. Es beschleichen uns leicht melancholische Gefühle, wenn wir sie nicht hoch am Himmel sehen. Wie recht hat doch Franz von Assisi wenn er sagt: „ Ein einzelner Sonnenstrahl reicht aus, um viele Schatten zu vertreiben.“

 

Natürlich geht es uns nicht immer blendend. Unsere eigenen kleineren oder grösseren „Baustellen“ nerven uns und manchmal auch unser Umfeld. Selbst der grösste Optimist gerät zuweilen ins Zweifeln, wenn er sich all der Probleme gewahr wird, die die Welt in Atem halten. Schlussendlich aber kann uns nur eine positive Grundhaltung den Weg in eine er-freuliche Zukunft weisen. Sich immer mit Dingen beschäftigen, die misslungen sind, führt nicht auf festen Grund und ist überdies ungesund. „Die Hoffnung ist wie die Sonne, die, während wir auf sie zugehen, den Schatten unserer Probleme hinter uns wirft.“ (Samuel Smiles).

 

Natürlicherweise suchen wir das Licht (der Sonne). Wir sonnen uns, auch im übertragenen Sinn, gerne darin. Als lichtscheu bezeichnet zu werden, ist nicht gerade ein Kompliment. Gehen wir also den lichterfüllten Weg ins nächste Jahr, selbst wenn es uns manchmal schwer fallen mag, an die tägliche Normalität zu glauben, die wir uns doch eigentlich gewohnt sind, und die wir uns so sehnlichst zurück wünschen. Durchatmen, sich etwas Gutes gönnen, nicht in Einsamkeit verfallen, das Heft des Handelns in den eigenen Händen behalten, aktiv sein und bleiben – dies mögen die Wegweisertafeln für ein gutes nächstes Jahr sein. Und vertrauen wir einem grossen Dichter, Victor Hugo, wenn er meint: „Selbst die dunkelste Nacht wird enden, und die Sonne aufgehen“.

 

Auf ein sonniges 2021!

 

Euer Zentralpräsident

Sepp Born

 

Die Macht der Ungewissheit

Hagendorn, 25. Oktober 2020

 

Die Propheten, also Wissenschaftler, Selbsternannte, Scharlatane und Systemveränderer, hatten alle Recht. Was die meisten befürchteten und trotzdem hofften, dass es nicht eintrifft, hat uns eingeholt. Der Virus, wissenschaftlich: das Virus, bestimmt unser Leben wieder an allen Ecken und Enden, bis in die hintersten und geheimsten Winkel unserer Persön-lichkeit. Ehrlich gesagt, ich bin schon etwas überrascht aber keineswegs schockiert.

 

Ein wenig halte ich es mit Steffen Albers: „Wenn du denkst, du hast schon alles erlebt, dann warte mal ab, was morgen noch alles auf dich wartet.“ Nur hätte ich eher auf ein positives Ereignis gehofft. Auf den „Superman“, der uns zeigt, wie man der Pandemie den Garaus macht, zum Beispiel oder auf jene Lichtgestalt, die uns die Hoffnung zurückgibt, dass es bald gesundheitlich besser gehen wird, die Fallzahlen tauchen, der sehnlichst herbeigewünschte „Courant normal“ Realität wird.

 

Statt dessen hält uns die Ungewissheit in ihren Krallen. Alltäglich sind jene Fragen geworden, die sich mit banalen Dingen wie dem Einkaufen, dem Treffen im Freundeskreis, dem sportlichen Training befassen und keine Antwort mit längerem Bestand liefern können. Die Unsicherheit ist so gross, dass man als Organisator eher einen Anlass storniert, als Mittel und Wege für die Durchführung zu suchen. Freilich soll es jedem und jeder überlassen bleiben, sich an der eigenen Befindlichkeit zu orientieren, ohne sich rechtfertigen zu müssen.

 

Aber wir sollten uns auch nicht von Angst und Übervorsichtigkeit leiten las-sen. Irgendwann, und dies in hoffentlich nicht allzu ferner Zukunft, werden wir die „Sache“ in den Griff bekommen. Wenn wir erst dann beginnen, zu planen, uns wieder zu organisieren, die alten Rituale aus der Versenkung zu holen, schlicht wieder zu leben, verlieren wir wertvolle, lebenswerte  Zeit.

 

Und lernen wir aus der ersten „Welle“: der Rückzug ins Schneckenhaus ist der menschlichen Psyche nicht zuträglich. Ermöglichen und gönnen wir uns das sportliche Training, den gesellschaftlichen Austausch, das gemüt-liche Beisammensein – natürlich mit Abstand, Masken und allen gesund-heitsrelevanten Vorkehrungen, die uns vor dem Schlimmsten bewahren.

 

Angst ist ein schlechter Ratgeber und die Ungewissheit ein äussert unzu-verlässiger Organisationspartner. Hören wir uns die Experten an, bilden wir uns eine eigene Meinung und mischen dann beides zu einer wohl „temperierten“ Aktionsstrategie.

 

Und weil wir auch in angespannten Zeiten den Humor nicht verlieren wollen, möge uns Mark Twain dabei helfen: „Seien Sie vorsichtig mit Gesundheitsbüchern – Sie könnten an einem Druckfehler sterben.“

 

Auf eine gute Gesundheit!

 

Euer Zentralpräsident

Sepp Born

 

Denn sie wissen was zu tun ist

Hagendorn, 27. August 2020

 

Dem berühmten Schiller-Zitat aus Wilhelm Tell: „Sieh‘ vorwärts, Werner, und nicht hinter dich“ haftet der Eindruck des Altverstaubten an. Kaum einer liest heutzutage die klassischen Dramen, vielleicht auch deshalb nicht, weil das tägliche Leben an sich schon voller Dramatik und Dynamik ist.

 

Und doch steckt in alten Weisheiten nicht selten mehr als nur ein Körnchen Wahrheit und Aktualität. Es brauchte zwar den brutalen Pandemie-Einschnitt, um die ungesunde Alltagshektik mindenstens für eine bestimmte Zeit auszubremsen. Diese Zäsur hat aber erstaunlich schnell dazu geführt, dass in verschiedenen Bereichen ein Umdenken stattgefunden hat. Der Wille zur Reflexion ist allgegenwärtig. Wir werden nicht darum herumkommen, uns in verschiedener Hinsicht neu zu definieren.

 

Dabei kann ein Blick zurück nicht schaden. Wie viele haben in den vergangenen Wochen und Monaten in mannigfaltiger Weise im Stillen Gutes getan? Wie viele haben sich ohne Aufhebens in den Dienst der Mitmenschen gestellt? Wie viele haben auf materielle Werte verzichten müssen und sind damit an Grenzen gestossen? Wie vielen sind die wichtigen sozialen Kontakte abhanden gekommen und haben sie in die Einsamkeit gestürzt? Die Liste des verursachten Leids ist lang.

 

Aber auch die Möglichkeiten, die Zukunft unter veränderten Gesichtspunkten zu gestalten, haben Potential. Es wird wohl in erster Linie darum gehen, den Menschen ins Zentrum der Überlegungen zu stellen. Das wird zwar in jedem Leitbild vordergründig postuliert. Wie oft aber sind es, drücken wir es neutral aus, „technische“ Ziele, die es zu erreichen gilt. Und wenn wirklich der Mensch im Mittelpunkt des Handelns steht, ist damit oft das Individuum gemeint. Mit ihm lassen sich Erfolge erzielen, im Berufsleben und im Sport.

 

Hat aber nicht die Krise gezeigt, dass Einzelgängertum auch in der heutigen Gesellschaft fehl am Platz? Haben wir uns nicht alle nach Kontakten ausserhalb unserer vier Wände gesehnt. Es waren organisierte „Gebilde“, zum Beispiel Sportvereine, die soziale Bande aufrecht erhalten oder geknüpft haben, die sich um Menschen in Not gekümmert, die Einsamen ein gewisses Gefühl von Geborgenheit gegeben haben.

 

Der Sport ist ein verbindendes Element, was auch nicht gerade eine neue Erkenntnis ist. Der Sport schafft gemeinsame Erlebnisse, führt zu gemeinsamen Erfolgen und verkraftet miteinander Misserfolge. Der Sport ist im Stande, ein gesellschaftsrelevantes Gefüge zu schaffen, das unabhängig von materiellen Zielsetzungen dem Menschen ein philantropes Umfeld bietet.

 

Es ist keine Frage und auch kein Gegensatz, dass der Individual- und der Spitzensport seine Bedeutung hat. Die letzte Zeit lehrt uns aber, dass jene Formen des Sports im Moment gefragter sind, die ein „Gesamtpaket“ anbieten können. Und wer, liebe Leserinnen und Leser, ist prädestinierter, hier aktiv in Erscheinung zu treten, wenn nicht unsere Vereine?

 

Und darum sollen und müssen wir für das Produkt „Breitensport“ Werbung betreiben, dürfen sich die Vereine als Fachorganisation für „gesunden Sport mit Anschlussprogramm“ darstellen. Die Krise hat unmissverständlich gezeigt, dass es euch braucht. Nützen wir die Gunst der Stunde und holen wir jene ins Boot, die den Begriff „Gemeinschaft“ neu begriffen haben. Und weil ihr, die Vereine, systemrelevant seid: Zeigt euer Angebot und geht mit Zuversicht und Entschlossenheit den vorgezeichneten Weg. Nichts ist mehr wie früher, aber die Zukunft liegt vor uns. Und sie lässt uns den Weg für neue kreative Ideen offen. Wir müssen nur den Mut und die Kraft entwickeln, ihn zu gehen. Also, auf die Plätze, …

 

 

Sarah Allemann, TUS Hägendorf: Ich hoffe, dass der Lockdown unsere Mimtglieder zum Nachdenken anregt

Hägendorf, 2. Juni 2020


Für uns im TUS Hägendorf kam Corona denkbar ungünstig. Wir hatten angesichts bevorstehender Rücktritte eine ausserordentliche Versammlung einberufen. Gerade jetzt hätten wir den intensiven Kontakt gebraucht, um neue Vorstandsmitglieder zu finden. Jetzt stehen wir damit «etwas im Schilf».

 

Da meine Chefin auch im Vorstand des TUS Hägendorf ist, konnten wir die wichtigsten Vereinsfragen «unbürokratisch» am Arbeitsplatz besprechen. Das war ein grosser Vorteil. In der ersten Phase ging es vor allem um Absagen, besonders im Jugendsport und bei unseren Volleyballerinnen. Pech, sie standen grad vor dem Barrragespiel mit Aufstiegsmöglichkeit.

 

Der TUS Hägendorf ist ein typischer Breitensportverein mit diversen Riegen in diversen Altersgruppen. Im Grunde genommen schaut jede Riege für sich alllein, aber letzten Endes wollen sie doch irgendwie eine Familie sein. Wegen der abnehmenden Bereitschaft für den Gesamtverein wird das jedoch zunehmend zur Herausforderung. Ich hoffe, dass der Lockdown unsere Mitglieder zum Nachdenken angeregt hat. Darüber, dass sie vielleicht nicht nur das wöchentliche Training in Riege vermissen, sondern auch etwas für die Gesamtheit unseres Vereins tun möchten.


Sarah Allemann, Präsidentin TUS Hägendorf

 

Aufbruch zu verschobenen Ufern

Hagendorn, 13. Mai 2020

 

Seien wir ehrlich! Die Vorfreude, den Trainingsbetrieb wieder aufnehmen zu können, war grösser als das, was uns die Realität beschert hat. Kreativ, wie wir sind, versuchen wir, aus den dargebotenen Brosamen ein wohl mundendes Ganzes zu schaffen, mit Abstand, Hygieneschutzmassnahmen und wohlwollenden Ratschlägen. So richtig sportlich-kameradschaftliche Stimmung will in der Kleingruppe aber noch nicht aufkommen, obwohl wir uns anschliessend sogar ein „Gezapftes“ gönnen dürfen.

 

Es ist nicht das erste Mal in der Geschichte der Menschen, dass nach einer Katastrophe, und als dies muss man die Corona-Pandemie zweifellos bezeichnen, der Aufbruch in eine neue Zeit erfolgte.

 

Nach einschneidenden Ereignissen gelingt es kaum, einfach den „Reset-Knopf“ zu drücken, und alles wieder an seinen angestammten Platz zu „beamen“. Wir haben in den vergangenen Wochen verschiedene Prozesse durchlaufen und daraus  unsere Schlüsse gezogen. Wer aus einer schweren Krankheit zurückkommt, verändert in der Regel ja auch das eine oder andere in seinem Leben.  Manchmal ändert sich der Blickwinkel und eröffnet damit neue Wege.

 

Ohne auf die unzähligen neuen Anglizismen einzugehen, hat sich im Alltag und damit auch in unserem Sporttreiben einiges geändert. Es ist ja nicht immer schlecht, Abläufe zu hinterfragen und positiven Entwicklungen Raum zu geben. Flüsse und Bäche verändern nach Unwettern ihren Lauf und verschieben damit ihre Ufer. Der Mensch hat gelernt, damit umzugehen.

 

Wenn du das Bein gebrochen hast, nimmst du dir für die Rückkehr zur (sportlichen) Normalität die nötige Zeit. Rehabilitation nennt man das. Du freust dich auf den Moment, in welchem du wieder unbeschwert Sport treiben kannst. In einer ähnlichen Phase befindet sich gegenwärtig der Breitensport. Dosiert sollen wir die Welt des Sports wieder erobern. Aber immer mit der begründeten Hoffnung, dass sich alles zum Guten entwickeln wird – nicht heute, aber bestimmt übermorgen.

 

Freuen wir uns also am kleinen Finger, den man uns gereicht hat. Mit Kreativität, Fantasie und gesundem Menschenverstand wird es uns gelingen, das Spektrum unseres Sporttreibens allmählich zu erweitern.

 

Vergessen wir jene nicht, die aus echter Sorge um ihre Gesundheit vorsichtig sind. Auch sie gehören zu unserem (Sport-)Verein, sind unsere Kolleginnen und Kollegen und bedürfen in Zeiten der Öffnung nicht weniger Beachtung und Hilfe.

 

Ich wünsche euch ein erfolgreiches Erreichen des verschobenen Ufers, hinter welchem sich die Weite unserer sportlichen Betätigung erschliesst.

 


 

Solidarität mit dem Verein

Emmenbrücke/Bern, 1. Mai 2020

 

Noch vor wenigen Wochen hätten wir es nicht für möglich gehalten. Wir sind angehalten, wenn immer möglich zu Hause zu bleiben, zu Hause zu arbeiten und sogar zu Hause Sport zu treiben. Es fällt uns schwer: Das wöchentliche Training mit unseren Vereinskameraden fällt aus, die Hauptversammlung findet wenn überhaupt, dann Online statt und der lange vorbereitete Turnerausflug fällt ins Wasser.

 

Erst jetzt wird dem einen oder anderen vielleicht bewusst, was alles der Verein ermöglicht hat, wie viele Ideen und Interessen er wahrgenommen und umgesetzt hat. Zu möglichst günstigen Mitgliederbeiträgen, die oft nur einen Bruchteil der Vereinsausgaben decken, kann das ganze Jahr über in Gemeinschaft drinnen oder draussen unter gut geschulter Leitung Sport getrieben werden.

 

Wir durften jederzeit darauf zählen, dass unser Verein Lösungen findet. Und wir dürfen auch in dieser neuen und herausfordernden Situation auf Verein und Vorstand zählen. Mehr denn je ist unser Verein aber jetzt auf jedes Mitglied angewiesen. Solidarität heisst: Treu bleiben und mit dem Verein durch dick und dünn gehen. Vereinsmitglied zu sein heisst, auch in den schwierigen Zeiten zusammenzuhalten.

 

Auch wenn der Sportbetrieb für einen Moment Pause macht und viele Anlässe ersatzlos gestrichen sind: Der Verein leistet Grossartiges. Und nach dieser schwierigen Zeit werden wir wieder in vollem Umfang von all dem profitieren können, was unser Verein zu bieten hat. Heute aber zählt der Verein auf unsere Unterstützung. 

 

 

Absagen schmerzen, aber ....

Hagendorn, 22. April 2020

 

Das Wort „abgesagt“ gehört gegenwärtig zu den am meisten verwendeten Vokabeln und zu einer, die uns zutiefst in der Seele trifft, denn sie stellt unser (soziales) Leben auf eine schwere Probe. Vielleicht habt auch ihr Negativ-Entscheide treffen müssen und könnt euch gut in die Lage jener versetzen, die Anlässe verschieben oder gar ausfallen lassen mussten. Weil es sich dabei vielfach um Events aus dem ehrenamtlichen Bereich handelt, blutet das Herz.

 

Die ausgefallene Vereins-GV, auf die man sich gefreut hatte, nicht nur wegen des leckeren Abendessens und der anstehenden Ehrungen, sondern weil man da auch die Mitglieder der anderen Riegen trifft, weil es ein gemütlicher Abend ist, weil man so trefflich über neue Ideen fachsimpeln kann und weil man sich in einer starken Gemeinschaft wohl und sicher fühlt.

 

Der Geländelauf, mit dem ich mich auf die Laufsaison vorbereitet habe, der mich durch die blühenden Felder geführt hat, der mir die Gewissheit meines Fitnesszustands gebracht hat, der meinen Ehrgeiz wieder aufleben liess und meine „Pumpe“ im „Stutz“ gehörig auf Touren brachte.

 

Vor allem aber bedauern mich die Organisatoren der kleineren und grösseren Wettkämpfe. Sie haben mit viel Engagement und Herzblut ein tolles Sportfest vorbereitet und sehen sich nun um die Früchte ihrer Arbeit gebracht. Und dies ist nicht in erster Linie aus finanzieller Sicht schlimm. Nein, es bleibt die festfreudige Turnerschar und die geniale Stimmung aus, das erhoffte Erlebnis ufert in Frust aus.

 

Wenn dann auch noch leises Unverständnis aufkommt, so unter dem Motto «Man hätte den Anlass auch einfach nächstes Jahr durchführen können», dann wird es erst recht ungemütlich und schwierig. Denn gerade grosse (Turn-)Feste lassen sich nicht einfach einfrieren und nach einem halben Jahr wieder auftauen. Zuerst stellen sich viele Fragen wie die Verfügbarkeit der ehrenamtlichen Leistungsträger, das Engagement der Sponsoren, ob die benötigten Anlagen frei sind, ob im nächsten Jahr bereits andere grössere Anlässe vorgesehen sind. Abgesehen davon muss das ganze Anmeldeprozedere wieder durchlaufen werden. Wenn selbst professionell aufgezogene, auf eine Sportart beschränkte Wettkämpfe nicht einfach verschoben werden können, wie viel schwieriger ist es dann, ein polysportives Sportfest neu zu terminieren?

 

Wer mit grossem Engagement, fachlicher Kompetenz und Liebe zum Detail geplant und vorbereitet hat, sagt nicht unüberlegt und leichtfertig ab. Aber, jede Absage ist auch eine Chance für ein neues Organisations-komitee. Wir werden in der Zukunft hoffentlich noch viele eindrückliche Sportfeste erleben, dank aktiver, engagierter und unternehmungsfreudiger Vereine. Auf eine gesunde und „festliche“ Zukunft!


 

TSV St. Antoni: Spezielle Zeiten – spezielle Ideen

 

St. Antoni, im April 2020

 

 

Damit wir vom TSV St. Antoni die Bevölkerung - insbesondere die Risikopersonen - in unserem Dorf unterstützen können, haben wir eine Zusammenarbeit mit dem Spar mini auf die Beine gestellt. Wir bieten seit dem 27. März 2020 einen Hauslieferdienst von Lebensmitteln in St. Antoni an. Jeweils Dienstag und Freitag, zwischen 16:00 und 18:00 Uhr, liefern unsere NachwuchssportlerInnen Bestellungen vom Spar mini aus, welche von Personen aus dem Dorf aufgegeben wurden.. 

 

 

Bei diesem Projekt können sich die NachwuchssportlerInnen sozial engagieren, lernen das Dorf kennen und sie bleiben dabei auch noch fit. Ausgeliefert wird zu Fuss, per Velo oder Trottinett.

 

Wir sind stolz und es bereitet allen Helferinnen und Helfern Freude, den TSV St. Antoni als engagierten Verein vertreten und präsentieren zu können.

 

 

Ich bin überzeugt, dass dieses Engagement ganz im Sinne der Sport Union Schweiz ist. Ich wünsche euch eine ganz gute Zeit, viele Aufsteller „u blibed xung“.

 

 

 

Grosse Herausforderungen und der Wert von vorausschauenden Lösungen


Bern/Emmenbrücke, 02. April 2020

 

Die aktuelle Situation konfrontiert uns privat und beruflich mit den unterschiedlichsten Herausforderungen. Kinder, die plötzlich 7x24h zu Hause sind, Vereinsanlässe die abgesagt oder verschoben werden müssen und berufliche Verpflichtungen müssen wenn möglich gleichzeitig aus dem Home-Office unter einen Hut gebracht werden.  

 

Diese Situation zu meistern ohne den längerfristigen Planungshorizont aus den Augen zu verlieren ist aber vielleicht die noch grössere Aufgabe. Ungeachtet der aktuellen Situation kommen nämlich die Pendenzen der zweiten Jahreshälfte, Vereinsanlässe im nächsten Jahr und das Tagesgeschäft im Büro näher. Es ist deshalb wichtig, Lösungen zu suchen, die sich auch längerfristig auszahlen.

 

Noch vor wenigen Jahren stellte uns der bitter nötige Ersatz der maroden IT-Infrastruktur vor eine scheinbar unüberwindbare Herausforderung. Zusammen mit dem damaligen Zentralvorstand musste mein Vorgänger in kürzester Zeit eine Lösung finden, die auch längerfristig Früchte tragen sollte. Finanziert wurde dies durch die Sammelaktion «IT-Power».


Heute steht eine moderne IT-Lösung zur Verfügung, die es dem ganzen Team der Geschäftsstelle ermöglicht, uneingeschränkt im Home-Office per Mail und Telefon wie üblich erreichbar zu sein. Niemand hat sich damals ausgemalt, dass sich die Investition so schnell auszahlen würde. Dank der solidarischen Spenden vor zwei Jahren und der weitsichtigen Investition verfügen wir über die technisch neusten Hilfsmittel. Dadurch können wir in der Corona-Krise genau so effizient wie bisher weiterarbeiten und unseren Mitgliedern in dieser schwierigen Zeit mit Rat und Tat zur Seite stehen. Und wenn wir jetzt überlegt handeln, gelingt es, Lösungen zu finden, welche uns die Arbeit während der nächsten herausfordernden Situation erleichtern.

 

Wenn du Anliegen oder Fragen hast, dann wende dich auch weiterhin an uns. Das Team der sucht mit dir nach Lösungen und steht deinem Verein auch in dieser ungewöhnlichen Situation zur Seite.

 

 

TV Cervus Andwil-Arnegg: «Zemehebe und Humor nöd vergesse»


Andwil, 31. März 2020

 

Vereinsmitglieder tragen einander, egal wie erfolgreich oder nicht

Rothenburg, 30.03.2020

 

Grosse Sportevents wie die Olympischen Spiele in Rio oder die Fussball-Weltmeisterschaft sind uns in bester Erinnerung Es wurde mit Leidenschaft gekämpft, gepunktet, gefestet, gelacht - aber auch gelitten und geweint! Einige Protagonisten konnten ihrem Ruf gerecht werden, andere wiederum mussten tatenlos zusehen wie es ihre Kameraden mal mehr und mal weniger gut meisterten.

 

Auch wir können manchmal unsere Leistungen abrufen und manchmal nicht. Gehören wir beim Nichterreichen zu den Verlierern? Gibt es denn wirklich Gewinner und Verlierer? Sind nicht alle Gewinner, die an einem noch so kleinen Anlass teilnehmen? Verbinden diese Anlässe nur die Gewinner? Oder auch alle anderen, die Verlierer, die Helfer oder auch die Zuschauer?

 

Genau hier spielt ein Verein eine wichtige Rolle. Ein noch so kleiner Anlass bringt die Menschen zusammen, sie kämpfen zusammen, punkten zusammen, festen zusammen, leiden zusammen und weinen zusammen - sie tragen einander, egal wie erfolgreich oder nicht. Jeder ist ein Gewinner und darf auf sich stolz sein.

 

Ich ermuntere Euch, helft einander, seid euch momentan auch über die gebotene physische Distanz nahe und macht alle zu Gewinnern. Seid stolz auf Eure Leistungen - ob als Athlet, als Helfer oder „nur" als Fan.

 

Sportlich-leidenschaftliche Grüsse

 

Raphael Bühlmann, TSV Rothenburg

 


Anmerkung der Redaktion:

Raphael Bühlmann ist am 29. März 2020 neu in den Gemeinderat von Rothenburg gewählt worden. Die oben zitierten Gedanken stammen aus einem Vorwort der «TSV-News» und sind uns von Raffi auf unseren Wunsch zur Verfügung gestellt worden. Wir finden, sie passen gut in die aktuelle Zeit. Herzliche Gratulation zur Wahl, Raffi!

 

Jetzt kommt die soziale Komponente des Vereins zum Tragen

 


Hagendorn, 23.03.2020

 

Vielleicht geht es euch wie mir: immer wieder frage ich mich, ob ich denn träume. Wir befinden uns in einer Zeit, die Fragen auf-wirft, Rätsel stellt, Hypothesen aufbaut. Und sie führt uns über die Medien eindringliche Tatsachen vor Augen, die uns Angst machen. Wir sind in unseren Aktionsradien eingeschränkt, werden mit ungewöhnlich vielen ernsten Empfehlungen, eigentlich schon eher Geboten, konfrontiert und können als Laien kaum abschätzen, was dieser Weg für uns noch bereithält.

 

Ich bin in der glücklichen Lage, über den Gartenzaun in angemessener Distanz mit meinen Nachbarn zu reden. Das Paar im Haus neben uns zelebriert täglich um punkt 11h30 mit einem anderen Hausnachbarn von Balkon zu Balkon den Apero. Und eben hat ein kürzlich eingezogener junger Quartierbewohner angeboten, für uns einkaufen zu gehen, womit klar ist, dass auch ich zur Risikogruppe gehöre, obwohl ich mich gar nicht so fühle.

 

Wenn ich mir überlege, wie es all jenen zu Mute sein muss, die in engen Verhältnissen leben und mit all den Einschränkungen zurechtkommen müssen, orte ich ein grosses Potential an Frust, Unzufriedenheit und an Gefühlen der Ausweglosigkeit.

 

Gute Ratschläge, wie man mit solchen Situationen umgehen soll, können ja nützlich und manchmal sogar hilfreich sein. Aber sie ersetzen nicht den zwischenmenschlichen Kontakt. Und der, so scheint mir, ist aktuell wichtiger denn je.

 

Und daher haben wir, die Sport Union Schweiz mit ihren Regionalverbänden und Vereinen, eine Aufgabe, ja eine Verpflichtung nämlich: uns um unsere Mitglieder zu kümmern. Die Trainingsanlagen sind geschlossen. Die wöchentlichen Turnstunden fallen aus. Viele arbeiten von zu Hause aus. Ängste verschiedener Art beschleichen uns. Von einem Tag zum andern hat sich unser Tagesablauf grundlegend geändert.

 

Jetzt kommt die soziale Komponente des Vereins zur Geltung. Jetzt haben wir Gelegenheit, uns vom Fitnesscenter abzuheben. Jetzt ist der Kontakt untereinander wichtig.

 

Eine Nachfrage per Mail, ein Telefonat, ein aufmunternder Brief. Es ist wie bei der Nothilfe: wichtig ist, dass man etwas tut, für die Jüngeren und für die Älteren, denn von Covid-19 sind letzten Endes alle in irgendeiner Form betroffen.

 

Bemüht eure Fantasie. Sie schadet der Gesundheit nicht, im Gegenteil. Ich wünsche euch eine gute und vor allem gesunde Zeit.

Und was tut ihr im Umfeld eures Vereins? Ich freue mich auf eure guten Ideen, Fragen und Anregungen per

 

 

  

 

TSV Rohrdorf: «So schützen wir uns: Wir bleiben zu Hause»

Rohrdorf, 22.03.2020

 

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