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Saphirclub: Fliegende Golfbälle und Emser Wasser

09.10.23 - Der Saphir-Club reiste am 7. Oktober für den eintägigen Ausflug ins bündnerische Domat-Ems, besuchte die Jubi-läumsausstellung der Ems Chemie und liess es sich anschliessend im Golfrestaurant gut gehen.

Zwei Dutzend Mitglieder oder Partner/Partnerinnen des Saphir-Clubs trafen sich bei besten meteorologischen Bedingungen beim Pförtnerhaus vor den Toren der imposanten Fabrikanlage der Ems Chemie. Wiedersehen macht augenscheinlich Freude, denn sofort entstand ein reger Gedankenaustausch, was an den berühmten «Schnäder-Enten-Verein» erinnerte. Mit einem launigen Wort gelang es unserem «Industrie-Führer», Herr Gubelmann, den Redefluss zu unterbrechen, worauf sich der «Tatzelwurm» in Bewegung setzte und alsbald in der Fabrik verschwand.

 

Die Jubiläumsausstellung, die anlässlich des 75-jährigen Bestehens der Firma aufgebaut wurde, gewährte uns einen Einblick in den Holzverzuckerungsprozess, womit Ethanol hergestellt wurde, das man zur Zeit des Zweiten Weltkriegs zur Streckung des Treibstoffs verwendete. Da es sich bei dem Produkt um Alkohol handelt, wollten findige Köpfe auf dem Balkan wohl ihren eigenen Motor auf Touren bringen, was offenbar mehr als unbekömmlich war.

 

Dünger und Grilon

Als der Bund die Produktion nicht mehr stützte, waren Al-ternativen gefragt. Die damalige Emser Werke AG produ-zierte nun Dünger, bei der kräftige Sportler gefragt waren, mussten doch 50 kg schwere Säcke herumgewuchtet werden. Aber auch damit war auf die Länge kein Geld zu verdienen, worauf man Nylon-Faden herstellte, welcher aber Grilon genannt werden musste. Bis allerdings ein Damenstrumpf oder Militärsocken entstanden, durchlief der Kunststoff eine ganze Batterie von Maschinen mit «exotischen» Bezeichnungen wie «Walzerharde» oder «Flyer».

 

Polymere Stoffe

Es war eindrücklich zu vernehmen, wie es der Firmen-leitung immer gelang, auf die veränderten Bedürfnisse der Zeit zu reagieren und ihre Produkte entsprechend anzu-passen. Im letzten Teil der Ausstellung konnten wir uns davon überzeugen, dass vermutlich jeder Haushalt über ein Produkt verfügt, dessen Existenz im Werk Ems seinen Ursprung hat.

 

Einlochen

Beeindruckt begab sich die Besucherschar anschliessend ins nahe Golfrestaurant, wo bei einem ausgiebigen Apero die Eindrücke verarbeitet wurden. Anschliessend servierte man uns ein Menü vom Feinsten. Die Exklusivität der Umgebung gewährte uns Einblick in die Welt des Golfsports, denn unmittelbar neben unserem Speiselokal befand sich das letzte Green. Und so wurden wir Zeugen manch gelungener «Loch-Versuche» oder von fliegendem Sand, mit oder ohne Ball, wenn der «Bunker» sein Veto gegen eine erfolgreiche Beendigung des Parcours einlegte.

 

Was nicht unerwähnt bleiben darf. Frau Magdalena Martullo begrüsste uns selbstverständlich, wie von vielen gewünscht, persönlich und mit einem gewinnenden Lächeln – von der Wahl-Plakatwand.

 

Text: Sepp Born

Fotos: Heidi Buchmann-Schaller

 

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